eBikes

Ein eBike ist ein Fahrrad, das mit einem Elektromotor völlig selbstständig fahren kann, womit es sich als Elektrorad begrifflich vom Pedelec unterscheidet, dessen Elektromotor nur durch Tretunterstützung anspringt. Diese Unterscheidung nehmen aber viele Nutzer und auch die Medien nicht immer vor, meist wird mit einem eBike generell ein Elektrorad gemeint, das über einen elektrischen Motor verfügt. Von diesem gibt es mehrere Bauarten, die sich hinsichtlich der Leistung und damit auch verkehrstechnisch unterscheiden.

Während das eBike, das ohne Tretunterstützung elektrisch fährt, zu den Kleinkrafträdern gezählt wird und daher einer Versicherung, eines Mofa-Führerscheins und eines Helmes bedarf, ist das Pedelec in seiner “normalen” Bauart verkehrs-rechtlich gesehen ein Fahrrad , der Motor regelt bei 25 km/h ab und leistet nicht mehr als 250 Watt. Daneben gibt es aber auch S-Pedelecs, die wesentlich leistungsfähiger und schneller sind und verkehrsrechtlich als Mofa betrachtet werden (können).

So funktioniert das eBike

Jedes eBike ist mit einem Elektromotor ausgestattet , der in einem der Räder oder im Tretlager untergebracht sein kann. Dieser Motor wird über einen Akku mit Strom versorgt. Damit ein Fahrrad zum eBike oder Elektrorad im weitesten Sinne wird, muss es drei Komponenten enthalten:

  • Akku
  • Motor
  • Display

Jede der Komponenten ist unverzichtbar, dennoch wird der Akku oft als Herzstück des Systems bezeichnet, weil sich über dieses Bauteil die Zukunft und Leistungsfähigkeit von Elektrorädern entscheidet. Elektromotoren gibt es schließlich schon seit dem 19. Jahrhundert, aber die Akkutechnik hat erst in den letzten zehn Jahren jene rasanten Sprünge gemacht, durch die das eBike inzwischen ein massentaugliches Alltagsgefährt geworden ist. Dieser Akku, der bei modernen Elektrorädern meist auf Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Basis funktioniert, muss höchste Sicherheitsstandards erfüllen . Zu diesen gehören:

  • Kurzschluss-, Überspannungs- und Übertemperaturschutz
  • Lade- und Entladebalancing
  • Reichweitenoptimierungs-Management

Die Position des Akkus befindet sich im Rahmen beziehungsweise am Gepäckträger. Seine Reichweite ist von der Strecke, dem Fahrergewicht, der Tretunterstützung (beim Pedelec) und dem Wind abhängig, sie beträgt meist um 100 km und mehr. Moderne Akkus liefern um 800 bis 1.000 Ladezyklen.

Motor und Display

Die Ladeanzeige des Akkus kann bei einem ebike auf dem Display abgelesen werden

Die Ladeanzeige des Akkus kann bei einem ebike auf dem Display abgelesen werden

Die Motoren leisten zwischen 250 bis 500 Watt und in Ausnahmefällen mehr, sie verfügen je nach Positionierung über verschiedene Vor- und Nachteile. Der Mittelmotor am Tretlager liefert einen optimal tiefen Schwerpunkt und damit ein natürliches Fahrgefühl, er ermöglicht einen einfachen Ausbau eines einzelnen Rades zum Reifenwechsel, er verhindert aber die Möglichkeit einer Rücktrittsbremse. Front- und Hinterradnabenmotoren sind leichter, die Kraftübertragung wird je nach Anbringung von sportlichen oder Komfort liebenden Fahrern als angenehm empfunden (Motor zieht oder schiebt). Der Verschleiß ist beim Nabenmotor geringer. Das Display am Lenker ermöglicht die Steuerung und Überwachung des Motors und des Akkus , es ist unverzichtbar, um beispielsweise die Leistung beim eBike einzustellen (häufig fünf Stufen). Auch die Ladeanzeige des Akkus benötigt der Fahrer beim eBike ebenso dringend wie der Autofahrer seine Tankanzeige, daneben weist das Display in der Regel noch viele weitere Funktionen auf.